Malerei und Textilkunst

Im Herbst 2022 nehme ich zum ersten Mal freiwillig einen Pinsel in die Hand. Beim besten Willen: Ich erinnere nicht den Anlass. Was bringt mich dazu? Der letzte unfreiwillige Malversuch ist ca. 45 Jahre her. Aus meinem wachsenden Interesse für die Bildende Kunst scheint sich unmerklich die Lust zu eigenen kreativen Arbeiten zu schälen.

Im Frühjahr 2023 folgen weitere Malversuche. Die Besitzerin des Kunstbedarfshandels ermutigt mich. Es motiviert. Youtube-Videos begleiten mich bei den ersten Schritten. Im Sommer 2023 ist erst einmal Schluß. 2024 kann ich mich nicht aufraffen.

Im März dieses Jahr der Neuanfang. Nachhaltig soll er sein. Doch was soll ich malen? Was ist mein Thema? Was liegt mir? Eine Findungsphase beginnt.

Ich liebe Häuser. Unser eigenes in 2021 neu gebautes Haus – Toshie Hall – mutiert inzwischen zum privaten Kunstprojekt. Darüber schreibe ich bei Gelegenheit mehr. Ich wähle die Front vom Hill House – erbaut von meinem Lieblingsarchitekten Charles Rennie Mackintosh als Erstmotiv. Drei Varianten entstehen. Ich scheitere zähneknirschend an einer weitergehenden Abstraktion. Die erste Variante ist meine liebste. Alle drei hängen inzwischen im Wohnbereich von Toshie Hall.

Es geht weiter. Die Versuche zu landschaftern – ich meine dieses Verb verwendete die Malerin Anita Rée – empfinde ich wenig erbaulich. Portraits jedoch sind eine wunderbare Herausforderung. Nie hätte ich gedacht, dass ich selbst jemals gerne Menschen malen würde. Unter der Rubrik „Künstler:innen-Portraits“ stelle ich meine Werke vor.

Nicht leise wird der Gedanke, irgendwas Kreatives mit Wolle zu machen, das man nicht anziehen kann. Auch dazu gibt es bereits ein erstes Ergebnis, das ich euch zeigen möchte. Seid gespannt auf den „Hängenden Garten von Toshie Hall„.