„Ich habe den Adventsblues. Pünktlich zum ersten Lichtlein geht es los. Dieser erste Sonntag ist besonders schlimm, weil der Dosenöffnerin plötzlich einfällt, dass sie umdekorieren muss. Von Herbstdeko auf Adventsdeko. Nicht dass das einen Unterschied für mich macht. Deko ist Deko. Aber während des Dekorierens rennt sie mit dieser furchtbar knarzenden Leiter durch die Gegend. Stellt sie auf, stellt sie um. Rauf auf die Leiter und wieder runter. Hier muss ein Stern hin, dort eine Kugel. Ach nein, das sieht nicht aus. Hier die Kugel, dort der Stern. So geht das stundenlang. Lichterketten werden aufgehängt, wieder abgehangen, landen wieder in der Kiste. Meine Dosenöffnerin mag Deko, aber kein Durcheinander. Alles muss fein aufeinander abgestimmt sein. Besser weniger als mehr. Aber ständig beginnt sie mit mehr und nach stundenlangem Gerenne nähert sie sich der richtigen Dekomenge an. Wegen mir könnte sie den Unsinn ganz lassen, denn hinterher finden sich auf meinen Lieblingsplätzen unzählige Erbsen, sorgfältig verborgen unter flauschigen Kissen. Ich finde sie trotzdem. Ich finde keinen Schlaf und dann wühle ich solange, bis ich die Erbsenmonster vertrieben habe. Es ist furchtbar. Heute war es besonders schlimm. Deswegen habe ich den Erbsenblues.
Ich vertraue darauf, dass es euch besser geht und wünsche besinnliches Ankommen in der Vorweihnachtszeit. Euer #erbsenprinz“